Sie sind hier: Gegenwind in Stemwede

Keine neuen Riesen-Windräder!

EIn offenes Wort zum Einstieg!

Die Babbelage ist offenbar 'vom Tisch', drumherum, bis an die Grenzen des Oppenweher Moors und darüber hinaus, fängt es an zu rumoren. „Wieso ausgerechnet in ein potenziell geschütztes Moorgebiet?“, könnte man fragen - tun wir an dieser Stelle aber nicht, weil sich der Bodennebel dort noch längst nicht verzogen hat, sprich: Faktenlage für etwaige Planungssicherheit nicht existent.

Zumindest nicht öffentlich - gefühlt herrscht Planlosigkeit!

Wenigstens der Bundesrechnungshof fand, aus seiner Perspektive heraus, relativ klare Worte, was die Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung betrifft.

Die Energiewende ist bei der Stromversorgung nicht auf Kurs: Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten“, heißt es im Fazit des Berichts nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende.

Der Pressebericht der Lübbecker Kreiszeitung über eine etwaige Beteiligung der Firmen Kolbus, Meierguss und Harting hat uns nun veranlasst, einen offenen Brief an die Geschäftsleitung besagter Firmen zu senden und im Leserbriefformat an die Zeitung zu schicken, mit der Bitte um Veröffentlichung.

Vielleicht wissen die Damen und Herren in den Chefetagen genaueres, schließlich sind sie im Gespräch, große Summen in Projekte auf Rahdener Gebiet investieren zu wollen, vielleicht antwortet ja jemand.


Der Brief:

Liebe Geschäftsführung,

wie ich vor kurzem durch einen Zeitungsbericht in der Lübbecker Kreiszeitung wahrgenommen habe, unterstützt Ihre Firma das Vorhaben der Windkraftinvestoren in Rahden. In dem Bericht wurde auch auf die Gemeinde Stemwede verwiesen, wo Windkraftinvestoren (oder Nutznießer der ideologischen Energiewende (EW)) mürbe gemacht wurden.

Da man aus Veto Sicht befürchten muss, dass womöglich auf Rahdener Gebiet der Mühlensteg in Varl, der an die Babbelage auf Stemweder Gebiet grenzt, in dem Blick der EW-Nutznießer gerät, würde ich eine Klarstellung Ihrer Firma begrüßen, welche Vorteile oder Vergünstigungen sich man von der Unterstützung verspricht.

Das Märchen von günstigeren Strompreisen, weil Sonne und Wind keine Rechnung schicken (Gas und Kohle haben auch nie eine Rechnung geschickt) kann man doch wohl in Industrieunternehmen nicht mehr ernst nehmen. Ich habe zwar nicht den Bericht des Bundesrechnungshofes (BR) durchgelesen, aber die Kommentare in der Wirtschaftspresse Handelsblatt und der Welt ausgiebig studiert, was auch Ihrer Firma sicher nicht entgangen ist.

Das Urteil des BR zur deutschen EW ist in beiden Fachblättern mit einem ungenügend bewertet worden. Die Kosten werden auch laut BR deutlich steigen. Warum wir als Anwohner der Windkraftgebiete eine solch drastische Beeinträchtigung hinnehmen sollen, auf Deutsch gesagt, „ für Pfusch am Bau der EW“ ist mir nicht ersichtlich.

Erst mal Energie speichern, bevor neue Windanlagen kommen. Wenn Ihr Unternehmen den Tatendrang der EW-Nutznießer unterstützt und die Windkraftinvestoren (WK-Investoren) der Leserschaft suggerieren, dass die Gemeinde und die Stadt davon profitieren. Dann würde ich gerne mal die Fakten kennenlernen, die das belegen. Dem Klima hat die deutsche EW nicht genutzt, da die energieintensive Industrie zunehmend den Standort Deutschland verlässt (Stromverbrauch in 2022: 520 Twh; in 2023: 460 Twh). Vielleicht sollte man mal die Gelegenheit nutzen und den Bürgern reinen Wein einschenken, ständig steigende Energiekosten gefährdet unser aller Wohlstand.

Freundlichst

Rainer Wehdebrock

(Veto Vorsitzender)

Willkommen bei der Bürgerinitiative VETO - Unser Problem heißt: Geisterstrom!

Bei unserer Initiative geht es nicht um die Verhinderung der Energiewende oder gar um eine „Leugnung“ des Klimawandels, der gerade im ländlichen Raum stetige und deutliche Spuren hinterlässt. Im Gegenteil, gerade die heimischen Landwirtinnen und Landwirte bekommen die Klimaänderung sehr deutlich zu spüren.

Was bedeutet "Geisterstrom"?

Geisterstrom ist kurz gesagt ein Netzproblem im Einspeisemanagement, für das Kunden und Steuerzahler tief in die Tasche greifen müssen.

Gemeint ist die zwangsweise Unterbrechung der Einspeisung aus Erneuerbaren Energien wenn einzelne Abschnitte eines Übertragungsnetzes überlastet sind, und der Strom vor Ort nicht verbraucht werden kann. Dann kann logischer Weise kein Strom mehr abtransportiert und verkauft werden, obwohl Wind weht und die Sonne scheint.

Geisterstrom ist also ein seitens der Hersteller zur Verfügung gestelltes theoretisches Kontingent, das nicht an die Kunden kommt. Diesen Geisterstrom bekommen die Produzenten im Rahmen der "Ausfallarbeit" vergütet. Fr

Diese zwangsweise nicht produzierte Energiemenge bekommen die Anlagenbetreiber finanziell "entschädigt" und zwar in der Höhe, die im Netzbetrieb erwirtschaftet worden wäre. Also eine Belohnung dafür, dass kein Strom fließt, dass die Netzeigentümer seit Anbeginn der Energiewende den erforderlichen Ausbau nicht hinbekommen haben, oder offenbar kein gesteigertes Interesse könnten, damit alles beim alten bliebe. Immerhin sprach man damals noch von "Bürgerenergie", plante "Bürgerwindparks" und so weiter.


Es stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der weiteren Errichtung umstrittener Anlagen zur Steigerung sich häufender Überproduktionskapazitäten, anstatt die Ressourcen in ein bezahlbares Speicherkonzept, eine dezentrale Erzeugung im häuslichen Kleinkraftwerk oder den umweltverträglichen und effzienten Transfer der elektrischen Energie von Nord nach Süd zu investieren. (Mehr Innovationsausschreibungen und Forschung...!?!)

Wir legen besonderen Wert darauf, dass ein Zubau monströser WKA in der Babbelage erst dann und als letztes Mittel sinnvoll wäre, wenn die entsprechenden Grundlagen wie z. B. die o. g. Speichermöglichkeiten, Transportnetze, dezentrale Konzepte und soziale Gerechtigkeit geschaffen bzw. ausgeschöpft wären.



Bis dahin, mit Verlaub, verstehen wir die Windkraft-Ambitionen des Gesetzgebers bestenfalls als blinden Aktionismus bzw. im Worst-Case-Szenario als eine reine Schaffung neuer Finanzprodukte, ganz nach dem Gusto der „Heuschrecken“, die sich schon jetzt eifrig auf dem Energiemarkt tummeln - damit tun wir dem Klima bekanntermaßen wirklich keinen Gefallen und es wird sich dadurch kaum etwas hin zum Besseren ändern.

Tierschutz vs. Menschenschutz

Warum ist die Gesundheit von Störchen, Milanen oder Fledermäusen höher gewichtet als die Gesundheit menschlicher Anwohner? Warum gibt es keine gründlichen Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Emissionen auf die menschliche Physis und Psyche? Es sieht beinahe so aus, als überließe die Politik diese Fragen lieber großzügig den Meinungsmachern und Influenzern, als sich ernsthaft um eine fundierte Analyse zu kümmern und sich ggf. einer Erweiterung z. B. der TA-Lärm zu widmen.

Sicherheit

Wie steht es mit der Sicherheit der WK-Anlagen, wer ist dafür verantwortlich? Wird es einen „TÜV“ mit regelmäßigen Kontrollen der Funktionen und Emissionen geben? Wird die Windbranche diesbezüglich genauso verhätschelt wie die AKW-Betreiber, die mit ihren Anlagen ohne Haftpflichtversicherung und geregelte Entsorgungsmodalitäten sowohl des Mülls als auch der ausgedienten Anlagen billig davon kommen, nachdem der „Rahm“ abgeschöpft ist?

Marktwirtschaft

Wie könnte man die Energie-Branche marktwirtschaftsfähig machen? So lange die einzelnen Sparten am Förderungs- bzw. Umlagen-Tropf hängen und gleichzeitig hohe Renditen ausgeschüttet werden, haben ernsthafte Ambitionen auf die vielbeschworene Wende einschließlich der Klimarettung kaum eine Chance.

Wettbewerbsverzerrung durch die Netzbetreiber-Lösung für Kleinanlagenbetreiber

Das EEG 2021 sieht für Kleinanlagenbetreiber mit Volleinspeisung vor, den produzierten Strom an den jeweiligen Netzbetreiber zu verkaufen und dafür den Marktwert, abzüglich der Vermarktungskosten, vergütet zu bekommen. Damit werden den Netzbetreibern die Aufgaben eines Direktvermarkters übertragen, insbesondere der Verkauf von Strom an der Börse.

Sie sind somit neue Mitbewerber am Strom-Markt, die so nicht vorgesehen waren. Die Netzbetreiber (die gefühlt schon lange Zeit eine wirkliche Energiewende durch den Unwillen zur Schaffung eines e. E.-stabilen Übertragernetzes aussitzen) sollten nicht zusätzlich als Energiehändler fungieren dürfen.
Sie stehen nicht im direkten Wettbewerb, da sie neben der Vermarktungsgebühr von 0,4 ct/kWh auch über die Netzentgelte sowie den EEG-Umlagetopf finanziert werden. Das bedeutet, dass die Netzbetreiber die durch die Vermarktung entstehenden Mehrkosten nicht selbst tragen müssen, sondern sie entsprechend umlegen können.
Dies stellt nicht nur eine enorme Verzerrung des Wettbewerbs dar, sondern bezuschusst auch die unwirtschaftlicheren Anlagen, wie gewohnt auf Kosten der Allgemeinheit. Solche Maßnahmen wirken dem „marktgetriebenen Ausbau der erneuerbaren Energien “, der erklärtermaßen Anspruch der EEG-Novelle ist, ganz offensichtlich entgegen. (Es stellt sich wiederum Frage: wer stand bei solchen Regelungen Pate?)

Wenn nicht jeder bereit ist, seinen persönlichen Beitrag zu leisten, wenn die Energieproduzenten, egal ob konventionell oder erneuerbar, sich nicht ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden, wird sich hinsichtlich der Erderwärmung nichts zum Guten wenden. Gerade die Windenergieanlagen werden von Betreibern offenbar mehr als Finanzprodukt denn als Klimaschutz-Maßnahme betrieben, sonst wäre den Betreffenden in den vergangenen 20 Jahren vielleicht schon mal aufgefallen, dass sich nicht nur der Strom ständig verteuert, sondern der CO2- Ausstoß auch nicht wirklich zurückgeht obwohl er in Deutschland sinkt, aber weltweit steigt. Energie-intensive Industrie wandert ab ins Ausland.

Spätestens wenn in nicht allzu ferner Zukunft sowohl sauberes Trinkwasser als auch natürlich erzeugte Lebensmittel zu raren Luxusartikeln werden, haben die leergehamsterten Klopapierregale im Supermarkt endgültig ihren Schrecken verloren.

 



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